100. Weltfrauentag und die Medienfrauen
Die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien NRW, Dr. Angelica Schwall-Düren, berichtet von den Problemen, die die Moderatorin Wiebke Bruhns vor 40 Jahren hatte. Sie wurde sehr dafür kritisiert, den heimischen Herd verlassen zu haben. In ihrer Rede sagt sie: „Wir leben in einem Bundesland, in dem sich Frauen bis ganz nach oben arbeiten konnten.“ Als Beispiele nennt sie die WDR-Intendantin Monika Piel, die Geschäftsführerin von RTL, Anke Schäferkordt, oder die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
Aber auch, wenn sich die Situation für Frauen wesentlich verändert habe , stellten sich für berufstätige Frauen sehr grundlegende Fragen – nach dem Gehalt, den Wiedereinstiegsmöglichkeiten nach einer Babypause und den generellen Karrierechancen. „Die Debatte über Gleichberechtigung ist deshalb wichtig, auch weil dies immer noch die Ausnahme ist.“ Der Politik stehe es nicht zu, Lebenswege und Ziele von Menschen zu beurteilen, Politik müsse aber die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass jede und jeder wirkliche Wahlmöglichkeit hat. Sie sei sehr froh, so Schwall-Düren, „dass wir viele Frauen gewonnen haben, die von ihrem Erfolg und ihren Erfahrungen in den Medien erzählen und Ratschläge aus erster Hand geben können.“