Workshop 2 „Gemeinsam im Netz – zwischen Partizipation und Freiheit“
Referentinnen: Julia Christophers (Turtle Entertainment), Claudia Pelzer (CrowdsourcingBlog)
Julia Christophers, Claudia Pelzer
Julia Christophers kommt aus dem Gaming Bereich und arbeitete zwei Jahre in der PR-Abteilung und wechselte dann zur Business Unit Gaming Communities bei Turtle Entertainment. Ihre zweite Leidenschaft ist die englische Literatur, die sie im Nebenfach auch studiert hat – Hauptfach war Medienwissenschaften. Games hat sie als Jugendliche entdeckt und auch redaktionell im Netz begleitet. Sie betreut ein Websitenetzwerk mit 4 Millionen Nutzern weltweit und bezeichnet die Community als „Facebook für Gamer“. Was heißt das konkret? Auf der Plattform demonstriert sie die automatische Vermittlung von Spielegegnern („Versus“) in verschiedenen eSports Bereichen. Am Beispiel von Live-Übertragungen von Gaming-Events stellt sie ihre redaktionelle Arbeit vor.
Ihre Aufgabe ist es, die Außenkommunikation zu leiten, Redakteure mit Vorwissen einzuladen und bspw. Fragen zu eSports-Spielen zu beantworten: Julia bringt in der Community sogenannte Game-Heads, die Games-Communitys betreuen, zusammen. Außerdem ist sie eingebunden in die Softwareentwicklung und -gestaltung, etwa bei „anti-cheating“ Anwendungen, die unerlaubte Erweiterungen verhindern.
Claudia Pelzer hat nach verschiedenen Stationen (u.a. WDR, Studiengang Global MBA) das Thema „crowdsourcing“, die Bündelung von kreativen Leistungen Vieler im Internet, für sich entdeckt. Sie recherchiert zu diesem Thema und betreibt das crowdsourcingblog.de. Dort beschreibt sie Start-ups, dokumentiert Konferenzen und/oder organisiert eigene (etwa den crowdsourcing summit Köln 2012). Sie berät verschiedene Unternehmen im Bereich crowdsourcing und entwickelt Strategien, um Kunden einzubinden. Jobchancen sieht sie im Bereich des Community/crowdsourcing Managements im Sinne der Qualitätsentwicklung.
Am Beispiel der Kampagne „Schmeckt lecker nach Hähnchen“ für den Designaufruf der Firma Henkel und das Produkt Priel erläutern Julia Christophers und Claudia Pelzer die Wirkung von viralen Kampagnen und dem Einsatz einer „Vote-Armee“.
SOPA (Stop Online Piracy Act) ist ein Beispiel für die politische Partizipation im Bereich Crowdsourcing. Ein weiteres Beispiel: Wheelmap – Barrierefreiheit von Orten als Bewertungsleistung Crowdsourcing. (Sozial Helden e.V.). Diskutiert wurde dann die Bedeutung von Spaß und Leidenschaft an bestimmten Themen, diese gilt es zu finden. Und „Einfach machen“ ist der schnellste Weg, um Erfahrungen zu sammeln. Das Studium ist dabei allerdings nicht unerheblich.
Als weitere Frage wird thematisiert, wie sich die Arbeit in diesen Bereichen finanziert. Es ist eine Mischung über freie Aufträge, sprich über die Querfinanzierung aus Kampagnen sowie Sponsoring. Wichtig ist das Vernetzen in Communities, damit Menschen auf einen zukommen und Dienstleistungen ausgetauscht werden können.