Medienfrauen NRW 2018 – Eröffnung & Begrüßung
Zum Auftakt begrüßt Bella Lesnik das Publikum und stellt sich kurz vor. Die Medienfrauen NRW finden heute in der neunten Auflage statt. Es geht um Wege in die Medien. In diesem Fall haben wir uns vom Grimme-Preis und den Berufen inspirieren lassen, die eher im Hintergund zu den verschiedenen Formen und Formaten beitragen. Deshalb sind Panel und Workshops mit Frauen besetzt, die auch und besonders hinter den Kulissen arbeiten.
In diesem Jahr haben wir ein junges Doku-Team dabei. Die Teilnehmerinnen werden aber auch zur eigenen Dokumentation aufgerufen.
Begrüßung durch Dr. Frauke Gerlach (Direktorin Grimme-Institut)
Frauke Gerlach begrüßt die jungen Teilnehmerinnen herzlich. Es ist sehr schön, dass so viele junge Frauen anwesend sind und sich interessante Gewerke aus der Medienbranche anschauen. Bereits beim Grimme-Preis 2018 ging es im Rahmen der besonderen Ehrung von Inge von Böninghausen um eine Pionierin des Fernsehens. Sie hat sich mit dem Format „Frauen-Fragen“ bereits früh eingemischt und das sowohl vor als auch hinter der Kamera.
Sie ruft die Teilnehmerinnen dazu auf, sich gut auszubilden, denn dies ist bildet einen guten Grundstein für berufliche Freiheiten. Die Medienbranche braucht starke Frauen. Es ist wichtig, eigene Rechte einzufordern, denn das Standing kommt nicht von allein. Im nächsten Jahr gibt es das 10-jährige Jubiläum der Medienfrauen NRW.
Begrüßung durch Elfi Scho-Antwerpes (Bürgermeisterin der Stadt Köln)
Auch Elfi Scho-Antwerpes freut sich, dass so viele junge Frauen da sind. Der Stadt Köln steht diese Veranstaltung gut zu Gesicht, und dass es auch 2019 weitergeht, freut die Bürgermeisterin der Stadt Köln.
Es geht heute um die Entdeckung der eigenen Fähigkeiten, darum Unterstützung zu holen. Heute sind Fragen erlaubt und erwünscht.
Die Zeiten haben sich geändert, Nachwuchskräfte bilden sich aus. Die Bürgermeisterin ruft dazu auf, dass junge Frauen sich engagieren, denn es gibt nach wie vor Benachteiligungen von Frauen in der Medienbranche.
Die Teilnehmerinnen werden dazu aufgerufen, sich Rat zu holen und ehrgeizig und strebsam dem Ziel entgegenzugehen.
Videogruß durch Armin Laschet (Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen)
Armin Laschet begrüßt ebenfalls die Teilnehmerinnen. Es geht um die Arbeit von Frauen hinter den Kameras. Hier und heute zeigen diese Frauen ihre Arbeit / Gewerke und zeigen so ihr enormes Potential.
In den USA spricht man aktuell von der „Femolution“ in der Medienbranche.
Den Teilnehmerinnen wünscht Armin Laschet viele neue Ideen für den künftigen Beruf und endet mit der Aussage:
Keynote Britta Frielingsdorf (Diversity Managerin, WDR)
Zunächst stellt sich Britta Frielingsdorf in Person und Position vor. In ihrer Arbeit geht es um Vielfalt auf zwei Ebenen – beim Personal und beim Programm des WDR. Es geht um Unterschiede und Vielfalt. Denn niemand ist eindimensional und niemand möchte als solches wahrgenommen werden.
Als thematischen Einstieg zeigt Britta Frielingsdorf den Spot „All that we share„. Der Spot beschreibt all das, was Vielfalt ausmacht.
Es geht um die Gefahr der Stigmatisierung, darum, immer bewusst zu machen, dass niemand eindimensional ist und es möglichst immer um eine Vermeidung von Stigmatisierung gehen soll.
Eine Aussage ihrer Präsentation lautet: Wir verkürzen. Alle. Immer. Es ist wichtig, dass alle sich dies immer wieder verdeutlichen, sprich: gewahr werden, dass Schubladen für die Funktion des Gehirns wichtig sind, aber an entscheidender Stelle vermieden werden müssen.
Britta Frielingsdorf verdeutlicht dies mithilfe einer Rätselgeschichte und einem Filmausschnitt des WDR.
Sie zeigt des Weiteren eine Statistik zur Geschlechterverteilung von Hauptakteur(inn)en und Protagonist(inn)en in Kino und Fernsehen und weist darauf hin, dass beispielsweise sexuelle Diversität im deutschen Fernsehen nicht sichtbar ist.
Sie ruft nochmals dazu auf, immer darauf zu achten, niemanden eindimensional zu betrachten. Es gibt ihrer Meinung nach sicherlich noch viel zu tun.
Die Mehrschichtigkeit der Medien ist ein wichtiges Thema in ihrer Arbeit. Stereotype sollten vermieden werden.
Was also tun? Britta Frielingsdorf verweist auf die Notwendigkeit, über Männer und Frauen zu reden, Stereotype in Medienformaten sichtbar zu machen und bei diesem Thema bei sich selbst anzufangen. Sich über die eigenen Vorurteile bewusst zu werden, Grenzen der eigenen Herkunft zu kennen und den Zeitdruck bei Produktionen und Entscheidungen rauszunehmen, wäre wichtig.
„Stellen Sie die Vielfalt in Ihrer Arbeitsumgebung her!“
„Je größer die Vielfalt in der Belegschaft, desto vielfältiger wird das Programm.“