Girls’Day wirkt!
Der Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag steigert den weiblichen Nachwuchs in technischen, naturwissenschaftlichen, handwerklichen und IT-Berufen. Mehr als jedes dritte Unternehmen (40 Prozent) bekommt am Girls’Day Anfragen von Teilnehmerinnen nach Praktikums-, Ausbildungs- und Studienplätzen. Der nachhaltige Effekt des Girls’Day wird auch durch die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts deutlich: Der Frauenanteil bei Auszubildenden und Studierenden im technischen Bereich stieg in den letzten Jahren bundesweit deutlich an. In einigen technischen Berufen stieg der Frauenanteil sogar schneller an, als der der Männer.
Girls’Day wirkt langfristig mit nachhaltigem Effekt
Die meisten Mädchen sind am Girls’Day 13 bis 14 Jahre alt. Hinzu kommt, dass fast die Hälfte der Mädchen am Girls’Day vom Gymnasium kommt und schulformbedingt das Abitur anstrebt. Zwischen dem ersten Girls’Day und dem Start ins Berufsleben oder Studium liegen in den meisten Fällen noch weitere fünf Jahre. Trotzdem bekommt jedes dritte teilnehmende Unternehmen Bewerbungen von Frauen, die als Schülerinnen an einem Girls’Day teilgenommen haben. Zehn Prozent der teilnehmenden Unternehmen kann sogar eine Frau im technischen Bereich einstellen, die in genau diesem Unternehmen einmal den Girls’Day erlebt hat. Hier zeigt sich der langfristige und nachhaltige Effekt des Girls’Day – Mädchen-Zukunftstags.
Erfasst werden können dabei nur die Betriebe, denen bekannt ist, dass ihre Mitarbeiterin einmal an einem Girls’Day in genau diesem Unternehmen war. Zu dem bereits bekannten Girls’Day-Effekt kommt also noch eine unbekannte Vielzahl an Unternehmen, in denen Girls’Day-inspirierte Frauen in technischen Berufen arbeiten.
Seit dem Start des Girls’Day hat sich das Interesse der Mädchen an technischen Berufen gesteigert. Antwortet 2003 nicht mal jedes fünfte Mädchen (19 Prozent), dass sie sich einen Beruf im Bereich Ingenieurwesen vorstellen könne, war es im Jahr 2011 für diesen Berufsbereich bereits mehr als jedes vierte Mädchen (25,5 Prozent).
Gesamtgesellschaftliche Auswirkung
Die Evaluation des Aktionstags zeigt, dass durch die wiederholte Teilnahme von Unternehmen, Betrieben und Schulen am Girls’Day die Sensibilität für das Thema geschlechtsspezifische Berufsorientierung wächst, die Unternehmens- und Schulkultur positiv beeinflusst wird und zu mehr Gleichstellungsbewusstsein führt.
Die Robert Bosch GmbH beispielsweise ist stolz auf ihren Frauenanteil von über 30 Prozent in der technisch-gewerblichen Ausbildung und führt dies in erheblichem Maße auf den Girls’Day zurück. Zudem sieht Bosch durch den steigenden Frauenanteil eine positive Wirkung in der gesamtbetrieblichen Entwicklung.
Auch regt der Girls’Day immer wieder gesamtgesellschaftlich zu Diskussionen über Geschlechtergerechtigkeit an.
Hinzu kommt, dass der Girls’Day das Image technischer Berufe verbessert und zu realitätsnahen Einschätzungen in Bezug auf Arbeitsmarktchancen, berufliche Inhalte und Rahmenbedingungen führt. So sehen die Teilnehmerinnen des Girls’Day technisch-naturwissenschaftliche Berufe zunehmend als abwechslungsreich und immer seltener als langweilig an. War im Jahr 2004 mit 32,7 Prozent lediglich jedes dritte Mädchen der Meinung, dass technische Berufe abwechslungsreich sind, war es 2011 mit 47,1 Prozent schon fast die Hälfte der Mädchen. Außerdem betrachten die befragten Mädchen technische Berufe weniger als zuvor als menschenfern und gehen verstärkt von einer hohen Bedeutung von Teamarbeit in technischen Berufen aus. Die beruflichen Chancen in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen sehen die befragten Mädchen positiv. Zudem gehen immer mehr Mädchen von guten Aufstiegsmöglichkeiten aus.
Mehr unter: http://www.girls-day.de